Bewegte Geschichte
Um die Jahrhundertwende entstand in Innsbruck ein neuer Stadtteil mit großzügigen Villen und Parkanlagen. Auch viele jüdische Familien haben sich hier niedergelassen und wurden im Zuge der “Arisierung” zunehmender Bedrohung ausgesetzt. Diese erreichte ihren Höhepunkt in der Reichspogromnacht vom 9. auf 10. November 1938. Karl Bauer, der mit seiner Frau Alice und den Kindern Gerda und Alois in diesem Haus wohnte, wurde hier in dieser Nacht überfallen und schwer verletzt. Die Familie flüchtete 1939 nach New York.
Nachdem die Liegenschaft 1948 wieder in den Besitz von Alice Bauer kam wurde diese 1958 an die Evangelische Kirche A.B. in Österreich verkauft. Das Haus beherbergte bis zum Jahr 1965 bis zu hundert ungarische Mädchen, die im Zuge des Ungarnaufstandes ihre Heimat verlassen hatten. Im Jahr 1980 wurde die Liegenschaft an den Diakonischen Verein Tirol übergeben mit der Zielsetzung einer weiterhin sozialen Nutzung.
Das StudentInnen-Wohnheim Saggen wurde zwischenzeitlich erweitert und bietet heute unter der Trägerschaft der Diakonie jungen Studierenden ein vorübergehendes Zuhause.
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